Fasten
Autophagie aktivieren durch Fasten: Was steckt hinter dem Gesundheitstrend?
Fasten wird seit Jahrtausenden praktiziert. Doch erst seit kurzer Zeit haben Studien die Wirkung des Fastens in Bezug auf adaptiven zellulären Reaktionen beleuchtet. Fasten kann oxidative Schäden und Entzündungen verringern, den Energiestoffwechsel optimieren und die Zellalterung verlangsamen. Was es damit auf sich hat und was die neusten Studien zeigen, verraten wir Ihnen hier.
Was passiert in Ihrem Körper, wenn Sie fasten?
Fasten leitet einen evolutionär konservierten alternativen Stoffwechselmodus ein (S). Dieser ist darauf ausgelegt, in Zeiten der Nahrungsmittelknappheit Energie zu sparen und den Organismus zu schützen, um das Überleben und die Fortpflanzung zu optimieren, sobald wieder Nahrung verfügbar ist. Dabei wird auch die Autophagie induziert, der körpereigenen Zellverjüngungs- und Aufräumprozess.
Darum fasten
Fasten ist mehr als nur ein Gesundheitstrends. Studien zeigen, dass Fasten die Zellregeneration fördert und die Autophagie aktiviert. Diese Prozesse können die Zellalterung verlangsamen und das Risiko für verschiedene Krankheiten senken. Verschiedene Fastenmethoden stehen zur Verfügung, je nach Lebensstil und Präferenzen. Ausserdem können Nahrungsergänzungsmittel mit Spermidin ebenfalls ihren Teil zur Aktivierung der Autophagie beitragen.
Welchen Einfluss hat Fasten auf die Gesundheit?
Mehrere Studien beleuchten die Vorteile, die sich aus Fastenperioden und darauf folgende Perioden der Nahrungsaufnahme ergeben. Beispielsweise konnten positiven Auswirkungen auf Risikofaktoren für Alterung, Diabetes, Autoimmunität, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Neurodegeneration und Krebs festgestellt werden (S). Eine Metastudie kommt zum Schluss, dass Fasten ein hohes anti-aging Potenzial hat, da es die Aktivität des mTOR-Signalwegs senkt und Autophagie stimuliert (S).
Welche Fastenmethode ist die richtige für mich?
Es gibt etliche Methoden des Fastens. Die richtige Art des Fastens, ist die, die gut zum eigenen Lebensstil passt und nicht mit unnötigem Stress einhergeht. Zwei beliebte Methoden sind die 16:8 und die 5:2 Methode.
16:8 Fasten
16:8 Fasten, auch als Intermittierendes Fasten, Intervallfasten oder Hirschhausen Diät bekannt (Englisch: Intermittend Fasting), begrenzt die Nahrungsaufnahme auf 8 Stunden am Tag und sieht eine Fastenperiode von 16 Stunden vor. Ein typischer Zyklus könnte beispielsweise so aussehen: Die erste Mahlzeit wird um 12 Uhr mittags eingenommen, die letzte um 20 Uhr abends. Das Fastenfenster dauert dann über Nacht bis zum nächsten Tag um 12 Uhr. Je nach Körperreaktion kann es für Frauen im fruchtbaren Alter sinnvoll sein, die Fastenzeit auf 12-14 Stunden zu reduzieren, um den Hormonhaushalt nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen.
5:2 Fasten
Das 5:2 Fasten sieht vor, dass Sie an 5 Tagen normal und ausgewogen essen und an 2 Tagen die Energiezufuhr bei Männern auf 800 Kalorien und bei Frauen auf 500 Kalorien reduzieren.
Worauf sollte ich beim Fasten achten?
Bei sämtlichen Fastenmethoden ist natürlich zu beachten, dass die Makro- und Mikronährstoffzufuhr nicht zu kurz kommt. Auch sollte man unbedingt sicherstellen, dass man gerade in der Fastenzeit ausreichend trinkt. Wasser ist ideal, aber auch schwarzer Kaffee oder Tees gelten nicht als Fastenbrecher und können in Maßen konsumiert werden.
Ist Fasten der einzige Weg, um diese gesundheitlichen Vorteile zu nutzen?
Fasten erfordert zweifelsohne eine gewisse Hingabe. Damit man diesen Lebenswandel für sich meistern und sämtliche Vorteile genießen kann, bedarf es langfristiges Durchhaltevermögen. Deshalb ist die Wissenschaft auch ständig auf der Suche nach sicheren und praktischen Alternativen, die anstelle des oder als Ergänzung zum Fasten angewendet werden können. Ein Beispiel hierfür ist Spermidin. Der Nährstoff ist dafür bekannt, dass er im Körper die Effekte des Fastens nachahmt und so beispielsweise Autophagie anregen kann. Je nach Lebenssituation hat man also verschiedene Möglichkeiten seinen Körper zu unterstützen.