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Natürlich durch die Wechseljahre

Natürliche Hilfe bei Wechseljahresbeschwerden: Lebensstil, Vitamine und Pflanzenstoffe

Die Wechseljahre sind für viele Frauen eine herausfordernde Lebensphase. Hormonelle Veränderungen führen häufig zu Beschwerden wie Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme oder Gelenkbeschwerden. Anstatt ausschließlich auf hormonelle Therapien zu setzen, interessieren sich immer mehr Frauen für natürliche Hilfe in den Wechseljahren – von Anpassungen im Lebensstil bis hin zu gezielten Mikronährstoffen und pflanzlichen Wirkstoffen. In diesem Beitrag erfahren Sie, mit welchen Lebensstil-Strategien und Nährstoffen Sie Wechseljahresbeschwerden ganzheitlich lindern können.

Lebensstil-Strategien in den Wechseljahren

Eine gesunde Lebensführung kann Wechseljahresbeschwerden positiv beeinflussen. Insbesondere Ernährung, Bewegung, Stressreduktion und Schlafhygiene spielen eine wichtige Rolle. Hier einige wichtige Maßnahmen:


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  • Ausgewogene Ernährung: Achten Sie auf eine nährstoffreiche Kost mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und hochwertigen Proteinen. Eine solche Ernährungsweise hilft, den Stoffwechsel zu unterstützen und Gewichtszunahme entgegenzuwirken. Gerade in den Wechseljahren sinkt der Kalorienbedarf etwas – oft wird empfohlen, ca. 400–500 kcal pro Tag weniger aufzunehmen, um Übergewicht vorzubeugen. Wichtig ist auch die Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr über Lebensmittel (z.B. Milchprodukte, grünes Gemüse), um Knochenabbau vorzubeugen (S). Einige Lebensmittel enthalten zudem pflanzliche Östrogene (Phytoöstrogene), z.B. Soja oder Leinsamen, die bei manchen Frauen Hitzewallungen mildern können (S). Auch ausreichend Wasser zu trinken und Zucker sowie stark verarbeitete Lebensmittel zu reduzieren, trägt zum Wohlbefinden bei.
  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität hilft auf vielfältige Weise. Ausdauertraining (wie z.B. zügiges Gehen, Schwimmen oder Radfahren) unterstützt das Herz-Kreislauf-System, verbrennt Kalorien und kann Stimmungsschwankungen abmildern dank der Ausschüttung von Endorphinen. Krafttraining ist besonders wertvoll, um Muskelmasse zu erhalten und die Knochendichte zu stärken – was zur Vorbeugung von Osteoporose beiträgt. Schon 2–3 mal pro Woche Krafttraining kann helfen, den altersbedingten Knochenschwund zu verlangsamen. Gleichzeitig verbessert Bewegung die Schlafqualität und reduziert Stress.
  • Stressreduktion: Psychische Ausgeglichenheit wirkt sich positiv auf hormonelle Balance und Symptome wie Hitzewallungen und Schlafstörungen aus. Praktiken der Stressbewältigung – etwa Yoga, Meditation, Atemübungen oder achtsame Spaziergänge – können helfen, das Nervensystem zu beruhigen. Studien zeigen, dass Entspannungstechniken zwar Hitzewallungen nicht immer direkt verringern, aber zumindest das Wohlbefinden und den Schlaf verbessern können. Gönnen Sie sich bewusst Pausen und Self-Care-Routinen, um den Alltag entspannter zu gestalten.
  • Schlafhygiene: Ausreichend guter Schlaf ist essenziell, da viele Frauen in den Wechseljahren mit Schlafstörungen oder nächtlichem Schwitzen zu kämpfen haben. Sorgen Sie für eine schlaffreundliche Umgebung: ein kühles, gut gelüftetes Schlafzimmer, bequeme atmungsaktive Nachtkleidung (im Zwiebellook, um bei Bedarf eine Schicht auszuziehen) und möglichst feste Schlafenszeiten. Entspannungsrituale am Abend – z.B. ein warmes Bad, eine Tasse Kräutertee oder Lesen – können beim Abschalten helfen. Verzichten Sie kurz vor dem Schlafengehen auf koffeinhaltige Getränke, Alkohol und schweres Essen, da diese den Schlaf stören können. Auch Bildschirmzeit sollte man reduzieren, da blaues Licht die Melatonin-Produktion hemmt.
  • Vermeidungsstrategien: Identifizieren Sie persönliche Auslöser für Beschwerden. Scharfes Essen, heiße Getränke, Saunagänge oder Stresssituationen können z.B. Hitzewallungen provozieren. Nikotin und Alkohol gelten ebenfalls als Verstärker von Wechseljahresbeschwerden – Rauchen ist mit häufigeren Hitzewallungen verknüpft und übermäßiger Alkoholkonsum kann Schlaf und Stimmung verschlechtern. Ein gesunder Lebensstil mit Rauchstopp und nur maßvollem Alkoholkonsum zahlt sich somit doppelt aus. Ebenso kann bei Übergewicht eine moderate Gewichtsabnahme die Häufigkeit und Intensität von Hitzewallungen reduzieren und entlastet gleichzeitig Gelenke und Herz-Kreislauf-System.

Vitamine und Mikronährstoffe in der Menopause

Neben dem Lebensstil können bestimmte Vitamine, Mineralstoffe und Pflanzenstoffe – gewissermaßen natürliche Hilfe für die Wechseljahre – typische Beschwerden lindern. Im Folgenden stellen wir wichtige Mikronährstoffe und pflanzliche Extrakte vor, die wissenschaftlich untersucht wurden und sich in der Menopause bewährt haben. Diese natürlichen Inhaltsstoffe können helfen, Hitzewallungen und Schlafstörungen zu reduzieren, die hormonelle Balance zu unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.


Calcium – Baustoff für starke Knochen

Calciumversorgung wichtig: Durch den sinkenden Östrogenspiegel wird der Knochenabbau beschleunigt und das Risiko für Osteoporose steigt. Ausreichend Calcium hilft, den Verlust an Knochendichte aufzuhalten und die Knochen stabil zu halten (S).

Doch Calcium kann noch mehr: Es unterstützt auch die normale Nerven- und Muskelfunktion, was u.a. für den Herzrhythmus wichtig ist. Manche Untersuchungen deuten sogar darauf hin, dass Calcium das Risiko für Bluthochdruck (S) oder das metabolische Syndrom (S) senken könnte. Für Frauen in der Perimenopause interessant: Studien haben gezeigt, dass eine Calcium-Supplementierung die Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS) lindern kann (S). Da viele Frauen um die Menopause herum noch unregelmäßige Zyklen und PMS-Beschwerden haben, ist Calcium doppelt nützlich – für Knochen und Nerven.

Tipp: Calcium steckt in Milchprodukten, grünem Gemüse (Brokkoli, Grünkohl), Mandeln und Sesam. Bei Supplementen wird oft Calciumcitrat empfohlen, da es besser vom Körper aufgenommen werden kann als z.B. Calciumcarbonat.

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Maca – Adaptogen für hormonelle Balance und Energie

Maca (Lepidium meyenii) ist eine Wurzelknolle aus den peruanischen Anden, die als traditionelles Stärkungsmittel gilt. In den letzten Jahren hat Maca-Pulver auch wissenschaftlich Aufmerksamkeit erlangt, insbesondere als pflanzliches Adaptogen in den Wechseljahren. Adaptogene sind Pflanzenstoffe, die dem Körper helfen sollen, sich an Stress anzupassen und das hormonelle Gleichgewicht zu unterstützen.
Traditionell wird Maca bei Menstruationsbeschwerden und Wechseljahresbeschwerden eingesetzt. Studien untermauern diese Anwendung: So fand eine Übersichtsarbeit positive Effekte von Maca auf typische Menopause-Symptome, insbesondere vasomotorische Beschwerden wie Hitzewallungen und Nachtschweiß (S). In klinischen Untersuchungen zeigten Maca-Präparate eine signifikante Reduktion der Hitzewallungen und nächtlichen Schweißausbrüche bei Frauen in der frühen Postmenopause. Gleichzeitig berichteten Frauen über mehr Energie und bessere Stimmung unter Maca (S). In einer Studie an gesunden Erwachsenen verbesserte rotes Maca signifikant die Stimmung und Energiescores im Vergleich zu Placebo. Auch Verbesserungen der Schlafqualität bei perimenopausalen Frauen wurden beobachtet – was Maca für Frauen interessant macht, die unter Schlafproblemen leiden.
Ein weiteres Einsatzgebiet von Maca ist die Libido: Die Wurzel gilt als sanftes Aphrodisiakum. Bei postmenopausalen Frauen konnte Maca sexuelle Dysfunktion lindern und das sexuelle Verlangen steigern (S).

Salbei – Bewährte pflanzliche Hilfe gegen Hitzewallungen

Salbei (Salvia officinalis) ist nicht nur ein Küchenkraut, sondern auch eine altbewährte Heilpflanze – gerade in Bezug auf Schwitzen und Hitzewallungen. Salbeiblätter enthalten ätherische Öle und Polyphenole, die entzündungshemmende und schweißhemmende Eigenschaften besitzen. Seit der Antike wird Salbei bei übermäßigem Schwitzen und bei Frauenleiden eingesetzt.
Moderne Studien bestätigen die Wirksamkeit: Salbei-Extrakt gehört zu den bestbelegten Naturmitteln gegen Hitzewallungen. Eine Studie dokumentierte eine beeindruckende Reduktion des sogenannten Hitzewallungs-Score um 64 % nach 8 Wochen Salbei-Einnahme (S).
Salbei kann darüber hinaus positive Effekte auf die kognitive Funktion und Stimmung haben. Die Pflanze wirkt leicht beruhigend und konzentrationsfördernd – vermutlich, indem sie den Neurotransmitterabbau hemmt. Interessant ist auch, dass Salbei in einer Studie die Gesamtsymptomatik von PMS (prämenstruelles Syndrom) signifikant reduzierte (S). Das macht ihn auch für Frauen in der Perimenopause nützlich.

Weitere natürliche Helfer in den Wechseljahren

Ergänzend können auch andere Mikronährstoffe und Pflanzenstoffe die hormonelle Balance und das allgemeine Wohlbefinden unterstützen. Hopfen enthält starke Phytoöstrogene und wird erfolgreich bei Hitzewallungen und Schlafproblemen eingesetzt. Die Mariendistel unterstützt die Leberfunktion, was indirekt den Hormonstoffwechsel und antioxidativen Zellschutz fördert. B-Vitamine (v.a. B6, B12 und Biotin) sind essenziell für Nerven, Stimmung und Energie, während Vitamin E entzündungshemmend wirkt und nachweislich Hitzewallungen lindern kann. Gemeinsam bieten sie eine wertvolle Ergänzung zu Lebensstilmaßnahmen in der Menopause.

Fazit

Die Wechseljahre sind eine natürliche Lebensphase, die jedoch mit unangenehmen Begleiterscheinungen verbunden sein kann. Natürliche Unterstützungsmöglichkeiten bieten Frauen in den Wechseljahren die Chance, länger gesund zu leben und Beschwerden ganzheitlich zu lindern. Eine Kombination aus Lebensstil-Anpassungen (Ernährung, Bewegung, Stressmanagement, Schlaf) und ausgewählten Vitaminen sowie pflanzlichen Extrakten kann Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme und Co. spürbar verbessern. Wichtig ist dabei Geduld und Kontinuität: Natürliche Ansätze brauchen oft etwas Zeit, zeigen dann aber nachhaltige Wirkung und stärken zugleich die eigene Körperwahrnehmung.

Wichtig ist: Nehmen Sie Ihre Beschwerden ernst. Die Wechseljahre sind keine Phase, in der man still leiden sollte. Suchen Sie bei Bedarf ärztlichen Rat, um die individuell passende Unterstützung zu finden.

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