Blue Zones
Ernährung in den Blue Zones: Die Geheimnisse der ältesten Bevölkerungsgruppen der Welt
Was bedeutet „gesunde Ernährung"? Ständig werden wir mit neuen Superfoods konfrontiert, die angeblich unverzichtbar sind. Gleichzeitig werden in zahlreichen Diäten bestimmte Makronährstoffe, oft Fette oder Kohlenhydrate, vollständig ausgeschlossen. Diese scheinbaren Widersprüche können zu der Annahme führen, dass es keine klaren Richtlinien für eine gesunde Ernährung gibt. Aber das stimmt nicht. Die Wissenschaft hat einige Grundprinzipien für gesundes Essen aufgestellt, und diese Grundsätze lassen sich auch in bestimmten Bevölkerungsgruppen, den sogenannten „Blue Zones", wiederfinden. Die Menschen in diesen Gebieten scheinen das Geheimnis für ein gesundes, langes Leben entdeckt zu haben.
Was sind die Blue Zones?
Die Blue Zones - Okinawa in Japan, Ogliastra auf Sizilien, Ikaria in Griechenland, Loma Linda in Kalifornien und die Nicoya-Halbinsel in Costa Rica - sind Regionen, in denen die Menschen überdurchschnittlich lange leben. Dies wird vor allem auf ihre Ernährung zurückgeführt.
Wie ernähren sich die Menschen in den Blue Zones?
In den Blue Zones basiert die Ernährung hauptsächlich auf Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten. Früchte und gesunde Fette, etwa aus Olivenöl und Nüssen, werden ebenso konsumiert. Tierische Produkte wie Fleisch und Milchprodukte sind selten auf dem Speiseplan. Über 95% der Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs (S). Im Durchschnitt besteht die Ernährung aus 65% Kohlenhydraten, 20% Fett und 15% Protein.
Was für ein Leben führen die Menschen in den Blue Zones?
Somit ist klar, die Ernährung ist ein zentraler Aspekt für die Langlebigkeit in den Blue Zones. Allerdings gibt es noch weitere Aspekte und klimatische Gegebenheiten, die sich günstig auf die Langlebigkeit auswirken. Zwar liegen die Blue Zones in unterschiedlichen Klimazonen, doch geniessen alle das gesamte Jahr hinweg viel Sonnenlicht, was die Chance auf einen Vitamin D3 Mangel erheblich minimiert. Das ist wichtig, da ein Vitamin D3 Mangel mit einer verkürzten Lebenserwartung assoziiert ist (S). Intensives Sonnenbaden ist aber auch ein riskanter Weg, um einen Mangel vorzubeugen, da dies unsere Haut schneller altern lässt und unser Risiko für Hautkrebs erheblich erhöht. Daher kann es ratsam sein, Vitamin D3 über ein geeignetes Nahrungsergänzungsmittel abzudecken. Die Menschen der Blue Zones haben aber noch weitere gesundheitsfördernde Praktiken in ihr Leben eingebaut. Eine aktive Teilnahme an der Gemeinschaft, Zeit mit Familie und Freunden und körperliche Betätigung sind weitere Aspekte, die die Blue Zones miteinander verbinden und zu einem gesunden, langen Leben beitragen können.