Frühjahrsmüdigkeit

Frühjahrsmüdigkeit: Ursachen, Symptome und effektive Tipps gegen die saisonale Schlappheit

Der Frühling ist da und mit ihm sprießen die Krokusse, die Birken ergrünen und die Osterglocken kommen hervor. Doch trotz der ersten Sonnenstrahlen fühlen sich viele Menschen plötzlich müde und schlapp. Die Rede ist von der Frühjahrsmüdigkeit, die jedes Jahr viele Menschen aufs Neue betrifft. Doch woher kommt diese Schlappheit und was kann man dagegen tun?

 

Frühjahrsmüdigkeit: Was ist das?

Die Frühjahrsmüdigkeit tritt bei vielen Menschen zwischen Januar und Mai auf und kann für zwei bis vier Wochen anhalten. Betroffene fühlen sich oft abgeschlagen und antriebslos. Neben Müdigkeit gehören auch Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsschwäche zu den Symptomen. Laut einer Umfrage von Emnid aus dem Jahr 2017 klagen 22 Prozent der Männer und 39 Prozent der Frauen über diese Symptome im Frühling.

 

Warum sind wir im Frühjahr müde?

 1. Hormonhaushalt

Das Verhältnis von Licht und Dunkelheit spielt für unseren Hormonhaushalt eine wichtige Rolle. Bei wenig Licht wird die Bildung von Melatonin, unserem Schlafhormon, gefördert. Mehr Licht hingegen regt die Bildung von Serotonin an. Zusammen regulieren Melatonin und Serotonin unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Nach dem dunklen Winter sind bei vielen Menschen die Serotoninspeicher leer und die Melatoninspeicher voll, was im Frühling zu einem Ungleichgewicht zwischen Melatonin und Serotonin und somit zu Müdigkeit und Antriebslosigkeit führen kann.

2. Temperatur und Kreislauf

Wenn die Kälte des Winters von wärmeren Temperaturen im Frühjahr abgelöst wird, muss sich der Körper allmählich daran gewöhnen. Das kann dazu führen, dass sich die Blutgefäße erweitern und der Blutdruck sinkt, was uns müde macht. Die Frühjahrsmüdigkeit tritt in der Regel auf, wenn es bereits ein paar Tage lang warm war. Wenn es zu mehreren Warm-Kalt-Perioden kommt, kann die Müdigkeit auch mehrmals auftreten.

3. Schlaf

Unsere Umgebungstemperatur beeinflusst unsere Schlafqualität: Wärmere Temperaturen können zu Schlafstörungen führen, die zu Schlafmangel und den daraus resultierenden Symptomen von Müdigkeit und Abgeschlagenheit führen.

 

Was kann man gegen die Frühjahrsmüdigkeit tun? 

Die Gute Nachricht: Viel Licht und regelmäßige Bewegung an der frischen Luft können helfen. Tageslicht regt die Bildung des "Gute-Laune-Hormons" Serotonin an und Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung. Selbst leichte körperliche Aktivitäten wie ein Spaziergang, können bereits hilfreich sein. 

Gut zu wissen ist auch, dass in der Regel nach 2-4 Wochen die Frühjahrsmüdigkeit von selbst verschwindet. Wenn man sich über längere Zeit oder ungewöhnlich stark erschöpft fühlt, sollte man auf jeden Fall seinen Arzt um Rat fragen, da Müdigkeit auch viele andere Ursachen haben kann wie beispielsweise Nährstoffmangel.

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